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Ideen der Wieder-Gut-Machung: Respektvolles Miteinander

Praxis
 

Um bei Regelverstössen wie Schlagen oder Beleidigen souverän zu reagieren, ist es hilfreich, im Vorfeld mit den Kindern Konsequenzen zu vereinbaren. Werden grobe Verstösse nicht konsequent unterbunden und lediglich mit einer halbherzigen 'Entschuldigung' abgetan, lernen die Kinder wenig.

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Keine Strafe als Konsequenz: Strafen vermitteln dem Kind die Lektion: "Es ist okay anderen Leid zuzufügen."

Wieder-Gut-Kartei
Alle Stufen
 

Wiedergutmachungskartei als mögliche Massnahme nach Konfliktgespräch

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Zuerst ist es entscheidend, die Situation zu besprechen und beiden Seiten zuzuhören. Anschliessend kann die Wiedergutmachungskartei als eine mögliche Massnahme nach einem Konfliktgespräch dienen.

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Stellen Sie sicher, dass die Konsequenz eine logische Folge des Verhaltens ist.

Eine Kartei bei Schlagen und Beleidigen mit Kindern erarbeitet. 

Eltern werden jeweils informiert.

Die Wieder-Gut-Kartei haben wir in der Klasse gemeinsam anhand der Geschichte 'Fredy flunkert' (einer Geschichte über Lügen) entwickelt. Grundsätzlich eignen sich alle Geschichten, in denen der Protagonist Fehler macht, wie beispielsweise Schlagen, Beleidigen oder Stehlen. Natürlich sind auch andere Einstiege möglich. Nach der Einführung sammelten wir für die Verstösse "Schlagen, Beleidigen" gemeinsam sinnvolle 'Konsequenzen', aus denen die Wieder-Gut-Kartei entstand. Verstösst ein Kind gegen diese Regeln wählt es selbstständig eine passende Wiedergutmachung aus der Kartei, die es zu Hause erledigt.

Verantwortung übernehmen durch eine Entschädigung
 

Strafen: Bestrafungsideen der Kinder (z.B. "man darf keine Pause mehr machen", "er darf nicht mehr Fussball spielen") sind keine sinnvolle Konsequenzen. Bestrafung ist eine Demütigung und führt zu Wut, Bitterkeit und dem Wunsch nach Rache. Etliche Studien belegen, dass Strafen nicht wirken und langfristig das Verhalten nicht ändern.

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Konsequenzen: Konsequenzen sollen so gestaltet werden, dass sie logisch sind und die andere Person eine Entschädigung erfährt. Konsequenzen müssen als eine neutrale Erfahrung erlebt werden, in der das Kind Verantwortung für sein Handeln übernimmt.

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Zeit: Eine Wiedergutmachung soll Zeit beanspruchen, in der sich das Kind intensiv mit dem, was es getan hat, auseinandersetzt. Für die LP sind die konsequente Unterbindung und die Widergutmachung anfangs ein zusätzlicher Aufwand, der sich jedoch langfristig auszahlt.

Wiedergutmachungskartei nach Astrid Grabe (Kauftipp)

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Ideen der Wiedergutmachung
 
  • Brief schreiben

  • auf dem Computer einen Entschuldigungs-Text verfassen

  • Postkarte gestalten

  • Trostpäckchen machen

  • dem anderen vorlesen

  • gemeinsam ein Spiel spielen

  • etwas schenken

  • etwas basteln

  • etwas zeichnen

  • einen Wunsch erfüllen

  • den anderen überraschen

  • Komplimente machen

  • Lobliste erstellen

  • den Platz des anderen putzen

  • Stifte spitzen

  • Ämtli übernehmen

  • Znüni teilen

  • eigenes Erinnerungsschild für die Regel gestalten

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Wieder-Gut-Kartei_edited.jpg

Einstieg mit Beispielsituationen und anschliessender Ideensammlung in der Klasse

Situationsbilder: Lehrmittel Lubo aus dem All

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Stellen Sie sicher, dass die gewählte Konsequenz eine logische Folge des Verhaltens ist.

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