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Das Kind ernst nehmen

Perspektivenwechsel
 

Verhaltensfalle: "Das ist doch gar nicht schlimm!"

Gefühle von Kindern mit auffälligem Verhalten nicht absprechen

 

Aus unserer eigenen Erfahrung heraus neigen wir dazu, Situationen und Gefühle unseres Gegenübers aus unserer persönlichen Sicht zu bewerten. Wenn jemand an etwas scheitert, wollen wir ihn oft ermutigen – etwa mit Worten wie: „Das ist doch nicht so schlimm, das kann jedem mal passieren.“ Je nach dem Selbstkonzept der Person kann das tatsächlich hilfreich sein. Glaubt sie jedoch grundsätzlich, nichts richtig zu machen, fühlt sie sich durch solche Aussagen nicht ernst genommen. Ihre Verzweiflung kann sich sogar noch verstärken.

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Lösung: Kind ernst nehmen

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Ein alternativer Weg wäre, empathisch und offen zu reagieren, zum Beispiel: „Du findest es schlimm, dass du es nicht richtig gemacht hast? Wie kann ich dir helfen? Was kannst du tun, damit es beim nächsten Mal besser klappt?“ So wird die Person in ihrem Empfinden ernst genommen, mit ihrem Selbstbild konfrontiert und bekommt gleichzeitig die Chance, Unterstützung anzunehmen und eigene Lösungswege zu entwickeln (Hehn-Oldiges, 2021, S.50).

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Praxis
 

Schreibe dir auf ein Post-It auf, was du anstelle von "Das ist nicht schlimm" dem Kind sagen kannst. Klebe dir das Post-It an den Schrank, an den Bildschirm bis du dir dies im Schulalltag auch ohne Post-It-Hilfe bewusst bist.

Verhaltenskompass

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